Non mi sembra che il titolo di questa corrispondenza di Radiowoche sia troppo veritiero. Sulla questione dell'introduzione della radio digitale in Germania, dove si sono appena tenute due giornate di discussione molto articolata ("Quo vadis digital radio?", il 9 e 10 ottobre a Ingolstadt, a cura dell'agenzia regionale bavarese per i new media, BLM), non sembra esserci tutta questa "ampia unità" di vedute. Gli ospiti concordano sul fatto che un percorso di digitalizzazione si deve trovare e fin qui ci siamo. Dovrà essere un lancio - verso il 2009 - coordinato con l'industria dei ricevitori e dei contenuti. E non fa un grinza. Ma tra DAB+, DMB e HD Radio qualche diversità di opinione c'è. I costruttori di automobili (il convegno si è tenuto presso l'Audi Forum) dicono che il DAB+ deve essere rimandato al 2012 perché prima non è possibile preinstallare i ricevitori a bordo delle automobili. Lo scenario di una possibile chiusura dell'FM nel 2015 (tra otto anni!) viene, per fortuna, definito irrealistico. Ci vogliono in ogni caso apparecchi multistandard e l'FM deve continuare a esistere, eventualmente in convivenza con HD Radio, dicono le emittenti locali scettiche sulla reale accessiblità di DAB+ e DMB. A proposito di DAB+, la potente organizzazione infrastrutturale di Deutsche Telekom, T-Systems Media&Broadcast, calcola che una rete DAB+ che copra tutta la Germania con potenze comprese tra 2 e 5 kW per impianto costerebbe 45 milioni di euro annui di esercizio. Considerando che ogni multiplex potrebbe ospitare da 16 a 18 programmi, T-Systems fa sapere di non essere interessata a gestire infrastrutture del genere.
Grande interesse è stato manifestato per i test di HD Radio in Svizzera (era presente a Ingolstadt l'amico Markus Ruoss) e vi posso assicurare che l'etere tedesco è decisamente più compatibile del nostro con eventuali sperimentazioni anche in Germania. La Svizzera del resto ha già annunciato l'evoluzione verso il DAB+ e nel secondo trimestre 2008 verranno attivati i primi multiplex con due programmi pubblici e otto privati. Tutte le presentazioni di Quo vadis digital radio? sono disponibili sul sito della BLM e pur trattandosi di originali in tedesco, sono tutte informazioni molto interessanti.
Weitgehende Einigkeit über das Einführungsszenario von Digital Radio
Annähernd 40 Referenten und über 200 Teilnehmer sind der Einladung der BLM zur zweitägigen Veranstaltung „Quo Vadis Digital Radio?“ am 9. und 10. Oktober 2007 in das Audi Forum nach Ingolstadt gefolgt. Während der erste Tag von den Erfahrungen mit digitalem Radio im Ausland geprägt war, stand der zweite Tag ganz im Zeichen der deutschen Entwicklung.
Dabei waren sich die anwesenden Experten aus Medienpolitik, öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk, Netzbetrieb, Geräteindustrie und Medienforschung weitgehend einig, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um im zweiten Versuch einen erfolgreichen Marktstart von Digital Radio in Deutschland realisieren zu können. Einigkeit besteht darüber, dass Radio einen eigenen primären Verbreitungsweg braucht, der je nach Bedarf DAB+ oder DMB sein kann. Ein Abschalten von UKW im Jahr 2015 ist unrealistisch, deshalb müssen die neuen Endgeräte multistandardfähig sein. Der Neustart von Digital Radio sollte im Laufe des Jahres 2009 erfolgen, um das vorhandene Frequenzspektrum im Band III auf Dauer für das Medium Radio zu sichern. Wichtig sind neue innovative und attraktive Angebote, die vor allem die jungen Zielgruppen begeistern. Alle Marktteilnehmer müssen an einem Strang ziehen, die Konkurrenz zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk sollte ausschließlich auf programmlichem Gebiet ausgetragen werden.
Das Image von Digital Radio muss bei Werbetreibenden und Agenturen gestärkt werden und es muss einen „Big Bang“ geben, d.h. einen gemeinsamen Start von öffentlich-rechtlichen und privaten Programmen, der von gemeinsamen Marketinganstrengungen der Programmanbieter, aber auch der Geräteindustrie und der Netzbetreiber flankiert wird.
Kritik gab es vor allem von Seiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Landesmedienanstalten an der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), die die Anmeldung der Projektmittel für DAB der öffentlich-rechtlichen Anstalten abgelehnt hat. „Die KEF macht auf diese Weise Technologiepolitik. Dies liegt nicht in ihrer Kompetenz“, kommentierte BLM-Präsident Ring den Vorgang. - Sowohl die privaten Anbieter als auch die Landesmedienanstalten zeigten sich unzufrieden mit den bisher geplanten Vorgaben für Plattformen im Entwurf zum 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags. Nach dem derzeitigen Vorschlag seien die privaten Hörfunkunternehmen im Nachteil sowohl gegenüber dem öffentlich-rechtlichem Rundfunk als auch gegenüber den Plattformbetreiber, so Hans-Dieter Hillmoth, Vizepräsident Radio und Audio des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT). Sowohl der Hörfunkbeauftragte der DLM, Dr. Gerd Bauer, als auch BLM-Präsident Ring teilten grundsätzlich die Kritik von Hillmoth, sahen darin aber keinen zwingenden Grund, den Start von DAB+ zu verschieben.
Eine abweichende Position zum Zeithorizont nahm der Vertreter der Audi AG, Dr. Schmidt-Clausen ein, der betonte, nicht nur für Audi sondern für die gesamte deutsche Autoindustrie zu sprechen. Schmidt-Clausen verwies auf die Planungs und Entwicklungszeiten der Autoindustrie, die bei etwa fünf Jahren liegen würden.
Die deutschen Automobilhersteller würden gerade jetzt vermehrt DAB-Geräte in die Wagen des oberen Preissegments einbauen und bräuchten deshalb eine Garantie, dass der alte DAB-Standard noch bis ins Jahr 2020 verfügbar sei. Die neuen DAB+ Geräte könne man frühestens ab 2012 in die Autos einbauen. Die Markteinführung von DAB+ aus diesem Grund zu verschieben, wurde jedoch von allen anderen Beteiligten abgelehnt.
Dass die Markteinführung von DAB+ kein Selbstläufer werden wird, zeigten sowohl Johannes Kors, Stellv. Geschäftsführer der BLM, als auch Wolfgang Werres, Geschäftsführer von TNS Infratest, in ihren Referaten zu möglichen Erlöspotenzialen bzw. zur Radionutzung in der digitalen Welt auf. Kors wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass vor allem nationale Programme eine Chance im digitalen Radiomarkt haben werden. Allerdings müsse auch dafür eine schnelle Marktdurchdringung und ein kooperatives Verhalten der Werbewirtschaft gewährleistet sein. Zudem sollten die Verbreitungskosten noch optimiert werden, da sie insbesondere für vielfaltsfördernde Spartenprogramme eine Zugangshürde darstellen können. Werres machte in seinem Vortrag deutlich, dass man die Hördauer nicht beliebig ausdehnen könne und es deshalb eines eindeutigen Mehrwertes von Digital Radio bedarf, um Hörer zu gewinnen. Wichtig sei es, Digital Radio ein neues Image zu geben.
Eine vor allem für die Anbieter von Digital Radio wichtige Zahl nannte Thomas Wächter, Head of Digital Broadcast Technology bei der T-Systems Media&Broadcast GmbH. Nach seinen Angaben wird ein flächendeckender bundesweiter DAB+ mit einer Sendeleistung von in der Regel 2 bis 5 Kilowatt 45 Mio. Euro pro Jahr kosten. Auf einem Multiplex haben je nach Datenrate 12 bis 16 Hörfunkprogramme Platz. Wächter machte darüber hinaus deutlich, dass die T-Systems keinen Wert darauf lege, als Plattformbetreiber bei DAB+ aufzutreten.
Wie ein roter Faden zog sich durch die Veranstaltung die Auffassung, dass es für lokale Veranstalter unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten schwierig wird, Programme in DAB+ anzubieten. Diese Auffassung vertrat auch Willi Schreiner, Vorsitzender des Verbands Bayerischer Lokalrundfunk (VBL). Er glaube nicht, dass alle Gesellschafter bereit seien, Geld für Digitalradio auszugeben, so das Fazit von Schreiner. - In eine andere Richtung gingen die Überlegungen von Dr. Stephan Ory, dem Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk(APR), in dem vor allem lokale und regionale Hörfunksender organisiert sind. Er forderte für lokale Radios die Möglichkeit ein, UKW zu digitalisieren. Beste Chancen dafür sieht er im sogenannten HD-Radio, das derzeit in der Schweiz getestet wird. Ein Test in Baden-Württemberg ist in Vorbereitung. Am ersten Tag hatte Markus Ruoss von Radio Sunshine in der Schweiz von seinen, nach eigenen Angaben sehr erfolgreichen Test mit HD-Radio berichtet. Mit HD-Radio lassen sich auf einer digitalisierten UKW-Frequenz zwei bis drei digitale Audioprogramme sowie ein Datendienst übertragen. Das HD-Verfahren sei für lokale Anbieter deutlich günstiger als DAB+, so Ruoss. – BLM Präsident Ring hatte schon in seiner Einführung betont, dass „die BLM keinem Einführungskonzept zustimmen werde, in dem nicht auch von vornherein die lokale Komponente ermöglicht wird und zwar sowohl programmlich als auch wirtschaftlich“.
Eine Vielzahl neuer und interessanter Informationen gab es am ersten Tag für die deutschen Zuhörer über die Entwicklung von Digital Radio in anderen, vor allem europäischen Ländern. Larissa Erismann, Chairwoman für Marketing und Webcontent bei WorldDMB, referierte über die globale Situation von Digital Radio. Nach ihren Aussagen haben derzeit 40 Länder DAB eingeführt. Insgesamt seien bisher 12 Mio. Geräte verkauft worden. Weltweit führend sind dabei Südkorea und Großbritannien. In beiden Ländern sind etwa 20 Prozent der Haushalte mit DAB Geräten ausgestattet. Insgesamt seien weltweit mehr als 900 unterschiedliche DAB-Geräte im Markt, die billigsten liegen bei etwa 40 Euro.
Weit vorne in Europa liegt Großbritannien mit derzeit über 400 DAB-Programmen, von denen 225 nur in DAB ausgestrahlt werden. 5 Mio. DAB-Geräte wurden in den letzten Jahren in Großbritannien verkauft. Aber auch dort haben es lokale und regionale Sender schwer, wie Nick Piggott von GCap Media berichtete. Allein in einer Stadt wie Bristol mit etwa 450.000 Einwohnern würden 12 analoge und 35 digitale Radiosender miteinander konkurrieren. Piggott ist überzeugt, dass nicht alle Sender überleben werden. Er stellte vor allem drei Forderungen in den Raum, die erfüllt sein müssten, damit auch lokale/regionale digitale Radioprogramme eine Chance hätten: Günstigere Verbreitungskosten, schnelleres Abschalten von UKW und neue Einnahmequellen etwa durch Text- und Bildwerbung auf den Displays der digitalen Empfangsgeräte. Piggott gab sich allerdings überzeugt, dass man in Deutschland von den Fehlern in Großbritannien lernen könne.
In der Schweiz gibt es ein klares Einführungsszenario für DAB+. Dort wird der DAB+ Multiplex im zweiten Quartal 2008 mit zwei öffentlich-rechtlichen und acht privaten Programmen aufgeschaltet werden. Dazu haben der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die privaten Anbieter die gemeinsame Verbreitungsgesellschaft SwissMediaCast AG gegründet. Neben DAB+ soll in der Schweiz aller Voraussicht nach HD Radio für lokale Anbieter eingeführt werden. Allerdings wird die Regulierungsbehörde BAKOM nach Aussagen von Marcel Regnotto keinen Zwang auf die lokalen Radios ausüben hinsichtlich der Nutzung der HD-Technologie. Alle Vorträge der zweitägigen Veranstaltung „Quo Vadis Digital Radio?“ können als PDF auf der Homepage der BLM abgerufen werden.
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