Le cronache ci regalano un altro episodio relativo a possibili attività spionistiche con al centro l'uso di una radio. Un mezzo che tanto anacronistico non deve poi essere. Questa volta la brutta avventura è capitata al radioamatore tedesco Manfred Haug DL6SN, da qualche anno residente in Libano (con call OD5) come ingegnere specializzato in macchinari per l'industria casearia. La stampa libanese ha riferito che lunedì Manfred è stato arrestato con l'accusa di essere un agente israeliano sotto copertura. I servizi informativi militari avrebbero contestato a Haug l'uso di sofisticati trasmettitori per le sue comunicazioni riguardanti i movimenti nella famosa valle della Beeka. Haug sarebbe stato rilasciato martedì, ma considerando che nell'ultimo anno ci sono state decine di arresti di presunte "spie" israeliane la sua posizione andrà ulteriormente chiarita. Il possesso di una radio a onde corte, tanto più se ricetrasmittente, comincia a diventare pericoloso. La storia della spia che si annida nella fabbrica del formaggio però non si era ancora sentita.
Qui di seguito il testo della notizia pubblicata da Der Spiegel.
Deutscher unter SpionageverdachtHobbyfunker in der KäsefabrikVon Matthias Gebauer und Ulrike Putz(AP)Ein deutscher Agent in Jerusalems Diensten? Der Molkerei-Experte Manfred Peter H. lebt seit Jahren im Libanon und arbeitet dort für einen Käsehersteller. Nun steht er unter dem Verdacht, für Israel spioniert zu haben. Einer der Anhaltspunkte: Er soll ein hochmodernes Funkgerät besitzen.Die Szene, die sich am Montagmittag im libanesischen Straßenkaff Talia abspielte, dürfte eindrücklich gewesen sein. Eine Einheit des libanesischen Militärgeheimdienstes fuhr in Jeeps vor und stürmte die Käsefabrik, in der viele Einwohner des Städtchens arbeiten und in der "Liban Light" Streich- und Schnittkäse für den figurbewussten Libanesen herstellt. Die Agenten der Spionageabwehr kamen - so scheint es - mit klarem Auftrag: Sie sollten Manfred Peter H. festnehmen, einen deutschen Molkerei-Spezialisten, der bei "Liban Light" seit Jahren für die technische Wartung der Maschinen zuständig ist.Was den Ingenieur ins Fadenkreuz der Ermittler rückte, berichtete die libanesische Tageszeitung "An-Nahar" (die H.s Namen fälschlich mit Manfred Peter Mog angab) ebenfalls. Der 58-Jährige besitze eine hochmoderne Funkausrüstung, deshalb sei er abgeholt worden und werde nun verhört. Der Verdacht: H. könne im Libanon für Israel spioniert, seine Berichte per Funk ins Nachbarland gesandt haben.Die Geschichte von H.s Festnahme passt auf den ersten Blick ins Bild: Im Libanon sind seit Beginn letzten Jahres gut 70 Menschen wegen des Verdachts der Spionage für Israel festgenommen worden. Der libanesische Staat geht hart gegen die mutmaßlichen Agenten vor, die vor allem den staatlichen Handy-Betreiber Alfa infiltriert haben sollen. Zwei Männer sind bereits wegen Spionage zum Tode verurteilt worden, auch den anderen Verdächtigen droht die Todesstrafe oder lebenslange Haft. Vergangene Woche hat das libanesische Kabinett eine Beschwerde beim Uno-Sicherheitsrat beschlossen, um gegen die vermeintliche Spionage Israels vorzugehen.Hobbyfunker oder Agent?Dass auch H. in ernsthaften Problemen sein könnte, scheint vorerst unwahrscheinlich. Wie SPIEGEL ONLINE aus deutschen Sicherheitskreisen erfuhr, wurde H. am Montag zwar vernommen, danach jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt: Anscheinend konnte er den Besitz seiner Funkausrüstung hinlänglich erklären. Deutsche Behörden stünden mit H. in Kontakt, hieß es in Berlin. Vermutlich wird gegen ihn kein Verfahren eröffnet.Sollte H. sich als reiner Hobbyfunker entpuppen, der sich bloß seinen Feierabend auf dem platten Land des Libanon mit harmlosem Äther-Geplauder vertrieb, könnte man ihm zumindest eins vorwerfen: kein Händchen für das passende Freizeitvergnügen zu haben. Denn das fruchtbare Bekaa-Tal, in dem Milchkühe grasen und Käsefabriken stehen, ist eine der Hochburgen der Schiiten-Miliz Hisbollah. H.s Arbeitsplatz liegt direkt an der Landstraße, die die Provinz- und Hisbollah-Hauptstadt Baalbeck mit dem Süden des Landes verbindet. Jeder Fremde, der sich hier bewegt, wird beobachtet. Erst recht ein Ausländer, der nach Talia zieht.Dass auf der Straße, die durch Talia führt, aus Syrien geschmuggelte Waffen in die Hisbollah-Stellung an der Grenze zu Israel transportiert werden, ist im Libanon ein offenes Geheimnis. An der Hauptschlagader des Waffenschmuggels einen Agenten zu postieren - diese Idee dürfte Israel früher oder später gekommen sein. Ein Ausländer mit Funkgerät muss der notorisch paranoiden libanesischen Bevölkerung, die im Bekaa-Tal zu großen Teilen mit der Hisbollah sympathisiert, deshalb höchst verdächtig vorgekommen sein. Irgendjemand wird H. deshalb wohl bei der Hisbollah oder direkt bei der libanesischen Armee angeschwärzt haben.Ob am Montag ein bloßer Hobbyfunker mit einem Schrecken davongekommen ist, oder aber ein israelischer Spion enttarnt worden ist, steht zu beweisen. In libanesischen Geheimdienstkreisen hieß es, über das Verfahren sei noch nicht abschließend entschieden. Ob es eine Anklage gebe, müsse in den nächsten Tagen entschieden werden.